Schmerzen in der Schulter und Schultergelenksarthrose
Schmerzen in der Schulter und Schultergelenksarthrose
Schulterschmerzen können quälend sein und die Bewegungsfähigkeit des ganzen Körpers stark einschränken. In den letzten Jahren kam es zu einer deutlichen Zunahme von chronischen Schmerzen im Schultergelenk.
Aufbau des Schultergelenks
Die Schulter ist ein Drehgelenk. Der Oberarmkopf sitzt in der Gelenkpfanne der Schulter. Das Gelenk ist von einer schützenden Gelenkkapsel und einem Schleimbeutel umgeben. Am Schultergelenk setzt auch die Sehne des Bizeps an, der für die Beugung des Unterarms verantwortlich ist. Veränderungen am Schultergelenk können zu einer schmerzhaften Reizung und Entzündung der Sehne führen.
Symptome bei Schulterschmerzen
Schmerzen in der Schulter können sich auf vielfältige Weise äußern. Oft kommt es zunächst zu einer Steifheit und einer eingeschränkten Beweglichkeit des Gelenks. Mit der Zeit wird der Schmerz stärker und bei Bewegungen der Schulter tritt ein stechender, quälender Schmerz auf, der die Bewegungsfähigkeit des Gelenks stark herabsetzt.
Ursachen von Schulterschmerzen
Schmerzen der Schulter können sich auf viele unterschiedliche Ursachen zurückführen lassen. Verletzungen des Gelenks oder der Bänder, Überlastung und Fehlstellungen und vor allem Haltungsfehler sind häufige Ursachen für Schulterschmerzen. Je nachdem, welche Ursache den Schmerzen in der Schulter zugrunde liegt, können andere Therapieformen greifen, um das Gelenk zu heilen oder die Schmerzen zu bekämpfen.
Therapie von Schulterschmerzen
Bei der Behandlung von Schmerzen in der Schulter kommt es darauf an, zu welchem Zeitpunkt die Therapie einsetzt. Im frühen Stadium sind die Schultergelenkschmerzen meistens noch gut behandelbar. Physiotherapie und entzündungshemmende Maßnahmen können die Beweglichkeit oft wieder voll herstellen. Wenn die Erkrankung weiter fortgeschritten ist, können hingegen oft nur noch schmerzstillende Maßnahmen angewendet werden. Wenn all diese genannten Maßnahmen nicht mehr greifen, besteht noch die Möglichkeit einer Operation. Wie bei allen Gelenkserkrankungen sind Ruhe und Behandlung der Entzündung im akuten Zustand das Mittel der Wahl. Kühlung, Wärme, Anwendung von entzündungshemmenden Salben und das Tragen einer Orthese können akute Schmerzen lindern. Längerfristig helfen gezielte sportliche Übungen oder Physiotherapie, die Muskulatur zu kräftigen und Haltungsschäden zu beseitigen, damit der Erfolg der Behandlung von Dauer ist.
Schulterarthrose
Wenn eine Entzündung im Schultergelenk längere Zeit besteht oder durch Knorpelverletzungen infolge von Unfällen kann eine Schulterarthrose entstehen. Arthrose in der Schulter ist eine Verschleißerkrankung des Gelenks. Sie äußert sich zuerst durch Steifigkeit im kalten Zustand, die nach einer gewissen Zeit verschwindet. Über mehrere Jahre hinweg können kaum Schmerzen auftreten, weswegen Schulterarthrose oft erst im fortgeschrittenen Zustand erkannt wird. Bis Schulterarthrose das Endstadium erreicht, können viele Jahre verstreichen.
Therapie von Schulterarthrose
Die Therapie hängt davon ab, in welchem Stadium die Schulterarthrose diagnostiziert wird und die Therapie einsetzen kann. Im Endstadium bleibt nur der Einsatz einer Schulterprothese, um die Schmerzen zu bekämpfen. Wird die Schulterarthrose rechtzeitig erkannt, ist eine konventionelle Therapie oft erfolgreich.
Diese gelenkerhaltenden Therapieformen bestehen aus Physiotherapie, Entzündungshemmung, es kann auch eine Schulter-Arthroskopie durchgeführt werden.
Übungen bei Schulterarthrose
Unterstützend zur ärztlichen Therapie können bestimmte Übungen bei Arthrose der Schulter helfen. Die Übungen verbessern die Beweglichkeit des Gelenks und halten ein weiteres Fortschreiten der Erkrankung auf. Mit speziellen Hilfsmitteln zur Schulterschule oder auch mit einfachen Kurzhanteln kann man wirksam dazu beitragen, die Beschwerden durch Schulterarthrose zu lindern.
Zu den Übungen: https://gelenk-klinik.de/schulter/schulterschmerzen.html#Uebungen-bei-schulterschmerzen
Verletzungen der Supraspinatussehne
Um die Schulter herum sind vier Muskeln angeordnet, die zusammen mit ihren Sehnen Rotatorenmanschette bezeichnet werden. Sie stabilisieren die Schulter und schützen vor einer zu weiten Drehung oder Dehnung des Gelenks. Im oberen Teil der Rotatorenmanschette liegt die Supraspinatussehne. Sie ist zwischen dem Schulterdach und dem Oberarmkopf gelagert und daher der am wenigsten geschützte Teil der Rotatorenmanschette. Die Supraspinatussehne ist aus diesem Grund besonders anfällig für Verletzungen oder zu hohe Belastungen. Aufgrund einer Überlastung oder einer unfallbedingten Verletzung können Entzündungen an der Supraspinatussehne entstehen, die einen chronischen Verlauf nehmen können. Die häufigste Ursache für Verletzungen und Entzündungen der Sehne sind Fehlbelastungen durch falsche Haltung und Bewegungsmuster. Seltener kommt es zu Verletzungen und Rissen der Sehne durch Unfälle. Stürze beim Skifahren, Motorradfahren oder Reiten können zu einem solchen unfallbedingten Riss führen.
Symptome bei Verletzungen der Supraspinatussehne
Verletzungen der Supraspinatussehne sind mit starken Schmerzen verbunden. Der Schmerz tritt sowohl in Ruhe als auch bei Bewegungen auf, etwa beim Heben von Gegenständen oder beim Bewegen der Hand über den Kopf.
Diagnose und Behandlung
Die Diagnose erfolgt klinisch durch Druck auf den Sehnenansatzbereich und Durchführung des Drop Arm Tests. Der Arm wird mit Hilfe auf eine Mittelstellung angehoben und dann losgelassen. Bei einer Verletzung der Supraspinalsehne kann der Arm nicht selbst in dieser Stellung gehalten werden, sondern fällt nach unten, was Schmerzen verursacht. Begleitend zur klinischen Diagnose können Röntgenbilder darüber Aufschluss geben, ob Veränderungen an den knöchernen Teilen des Schultergelenks vorliegen. Wenn durch knöcherne Veränderungen ein Engpass an der Austrittstelle der Sehne besteht, kann dies die Schmerzen noch verstärken.
Die vielversprechendste Therapie bei einem Riss der Supraspinatussehne ist die Operation. Dabei wird die Sehne an den Oberarmknochen angeheftet. Die Sehne kann bei einem vollständigen Riss nicht von selbst wieder anwachsen, daher ist die Operation der Weg, der von den meisten Ärzten vorgeschlagen wird, wenn sie nicht durch andere Faktoren kontraindiziert ist. Zu der Operation gehört eine Supraspinatussehne OP Nachbehandlung, um den langfristigen Erfolg der Operation zu gewährleisten. Immerhin sind die Ursachen für eine Degeneration der Sehne in den meisten Fällen Verschleiß und nur selten Traumata. Die Nachsorge besteht aus einer Kombination aus Physiotherapie und Rehabilitation und Krankengymnastik. Diese Übungen können außerdem ein weiteres Fortschreiten der Degenerierung verhindern, wenn die Schmerzen an der Supraspinatussehne durch eine Entzündung verursacht werden.
Ist die Supraspinatussehne nicht gerissen, sondern entzündet, sind Korrekturen der Haltung und Verbesserung der Beweglichkeit in Verbindung mit entzündungshemmenden Mitteln der häufigste Therapieweg. Da eine Supraspinatus Tendinitis oder Entzündung der Supraspiniatussehne sehr schmerzhaft ist, sollte die Heilung in den meisten Fällen durch Schmerzmittel begleitet werden.